20.08.2019
Der Erfolg einer Wirtschaftskanzlei hängt gleichermaßen von Partnern und Mitarbeitern ab. Es kommt auf die Art und Weise ihrer Zusammenarbeit an. Menschen in einem Unternehmen arbeiten umso erfolgreicher, je mehr sie die Prinzipien des Teamworks wie beim Mannschaftssport beherzigen.
Veröffentlicht von Torsten Schneider
Der Erfolg einer Wirtschaftskanzlei hängt gleichermaßen von Partnern und Mitarbeitern ab. Es kommt auf die Art und Weise ihrer Zusammenarbeit an. Menschen in einem Unternehmen arbeiten umso erfolgreicher, je mehr sie die Prinzipien des Teamworks wie beim Mannschaftssport beherzigen.
Nehmen wir Fußball. In einer langfristig erfolgreichen Mannschaft ruft jeder seine Leistung ab und setzt sich für den Sieg des Teams ein. Die Mannschaft gewinnt, indem sie geschlossen auftritt, koordiniert ihre Angreifer in Position bringt und nach hinten mit Erfolg leidenschaftlich verteidigt. Doch da gibt es noch mehr. Im Hintergrund arbeiten Manager, Trainer, Physiotherapeuten, Platzwart usw. ohne die der Erfolg niemals machbar wäre. Im Unternehmen ist es ähnlich. Es geht auch hier darum, die Energie aller für den Erfolg des Unternehmens zu mobilisieren. Dazu muss jeder in seiner Rolle sein Bestes geben. Bei Luther nennen wir das One Firm.
Man ist Teil von etwas Größerem. Man erfüllt Erwartungen. Man bringt sich ein. One Firm geht jeden an. Ob nun Partner, erfahrener Rechtsanwalt / Steuerberater, Berufsanfänger oder Mitarbeiter in anderen Funktionen bei Luther. Ungeachtet ihrer Rolle sind alle Teil des Unternehmens. Für sie alle gelten dieselben Regeln. Verantwortung / Loyalität / Qualität sind dabei drei zentrale Elemente, an denen sich One Firm ganz konkret zeigt.
Doch welche Einstellung und welche Verhaltensweisen sind damit verbunden?
Verantwortung kann man als etwas auffassen, das einem auferlegt wird. Oder als etwas, das man übernimmt. Letzteres ist eindeutig förderlicher. Für die persönliche Entwicklung. Für die Ergebnisse der eigenen Arbeit. Für den Erfolg eines Unternehmens.
Verantwortung ist nie einfach etwas, das man nach der Entscheidung eines anderen hat oder haben sollte. Jeder Mensch hat die Wahl, die Verantwortung für sein Handeln selbst zu übernehmen. Und die Folgen dessen zu akzeptieren.
Das bedeutet: Wenn die Straßen verstopft sind und ich deswegen zu spät zu einem Termin komme, ist nicht der Verkehr verantwortlich. Ich bin verantwortlich, weil ich zu spät losgefahren bin.
Loyalität bedeutet so viel wie Verlässlichkeit demjenigen gegenüber, für dessen Unterstützung man sich entschlossen hat. Das bedeutet nicht, dass man ohne weiteres alles tut, was derjenige, dem unsere Loyalität gehört, will. Das wäre blinder Gehorsam und keine Loyalität.
Loyal zu sein heißt vielmehr, dass man selbst so handelt und auftritt, dass man nach eigener Überzeugung den Interessen des Unternehmens am besten dient. Das kann auch bedeuten, in bestimmten Situationen „nein“ zu sagen – zum Beispiel, wenn Anforderungen nach eigener Überzeugung dem Unternehmen, dem Mandanten, oder anderen Kollegen schaden würden. Oder „nein“ zu sagen zu Aufgaben, die man nicht in der gewünschten Qualität ausführen kann. Es ist vollkommen OK „nein“ zu sagen, wenn man gute Gründe dafür hat. Es ist aber nicht OK, „ja“ zu sagen und seine Zusage dann nicht einzuhalten. Das ist nicht loyal. Das ist unzuverlässig.
Das setzt eine Kultur voraus, in der niemand Bedenken haben muss, seine Meinung zu sagen. Dazu müssen Partner und Mitarbeitern einander vertrauen. Sie müssen sich nicht immer in allen Punkten einig sein. Aber sie müssen sich darüber einig sein, gemeinsam das Beste für alle herausholen zu wollen.
Jede Aktivität, jedes Unternehmen ist nur so gut, wie die Qualität der erbrachten Leistungen durch den Einzelnen.
Qualität liefern heißt, Erwartungen zu erfüllen. Oder im Idealfall sogar zu übertreffen. Zum Teil geht es dabei um messbare Ergebnisqualität der Arbeit (Zeit, Menge, Wirtschaftlichkeit etc.), zum Teil um das Erfüllen von weniger greifbaren Ansprüchen (bezüglich Engagement, Aufmerksamkeit, Glaubwürdigkeit, Empathie, persönliche Einstellung etc.).
Und dort, wo Menschen – vor allem im Kontakt mit internen oder externen Kunden – agieren, lässt sich Qualität präzise fassen. Kein Unternehmen kann die angestrebte Premium-Qualität liefern, wenn Menschen in der Interaktion und in der Beziehung mit dem Kunden oder untereinander nur irgendwie „ganz gut“ sind. Hier ist die Haltung und die persönliche Qualität der Mitarbeiter entscheidend. Es geht darum, situativ richtig und im Sinne des Kunden und des Unternehmens zu handeln.