02.12.2021

3. DEEP-Modul zu Digitalisierung, digitale Transformation & Recht

Unser Weiterbildungsprogramm DEEP, bei dem wir die Themen Digitalisierung, digitale Transformation & Recht aus verschiedensten rechtlichen, betriebswirtschaftlichen und technologischen Blickwinkeln durchdringen, ist zwischenzeitlich bereits beim 3. Modul angekommen. Zweieinhalb spannende und erkenntnisreiche Tage liegen hinter den Teilnehmern. Der Bogen spannte sich dieses Mal vom Kartellrecht, über das Arbeitsrecht, Industrie 4.0 (IoT) bis hin zu Fragen rund um Vertrieb in Zeiten der Digitalisierung sowie aktuellen Änderungen durch das neue Kaufrecht.

Hintergrund

Sebastian Janka und Guido Jansen gaben einen Einblick, welche Fallstricke das Kartellrecht für digitale Geschäftsmodelle und digitale Infrastrukturen bietet. Allen Teilnehmern wurde klar, was damit gemeint wird, wenn man Kartellrecht und Digitalisierung als „native twins“ bezeichnet.

Katharina Müller und Klaus Thönissen nahmen den Bogen auf und skizzierten anhand aktueller Mandate, welche rechtlichen Themen die neue Arbeitswelt mit sich bringt. Begriffe wie „Clickworker“ oder „Crowdworker“ bzw. die dahinter liegenden rechtlichen Herausforderungen wurden ebenso transparent, wie die Bedeutung von Datenschutz, Geheimnisschutz und betrieblicher Mitbestimmung. Zwar hatten alle die arbeitsrechtlichen Grundlagen aus dem Studium noch einigermaßen in Erinnerung, doch die gegenwärtige praktische Relevanz und Brisanz für die Unternehmen wurde durch die lebhafte Darstellung unsere beiden Arbeitsrechtsexperten regelreicht greifbar. 

Mit Professor Sebastian Steinhorst von der TU München hatten wir für die technischen Aspekte rund um Industrie 4.0 / Internet of Things (IoT) und Robotics einen der führenden Spezialisten Deutschlands im Expertenteam. Ihm gelang es, komplexe technische Zusammenhänge rund um digitale Wertschöpfung, Blockchain, Smart Contracts bis hin zu Quantencomputing so anschaulich darzustellen, dass alle Teilnehmer regelrecht in die nächste Pause gezwungen werden mussten. Prof. Steinhorts beeindruckte also nicht nur mit seinem scheinbar unerschöpflichen technischen Detailwissen und praktischen Anwendungsfällen, sondern auch mit einem beeindruckenden Zeitmanagement. Auch gelang es ihm die Brücke zwischen technischen Innovationen und sich daraus ergebenden völlig neuen rechtlichen Fragen zu schlagen.

Den Schlusspunkt setze Professor Thomas Söbbing mit seinem Blick auf die Vertriebswelt von heute und von Morgen. Hier schloss sich mehrfach der Kreis zu den Inhalten der vorangegangenen Tage. Die Intensität, mit der am Ende die Diskussion rund um Frage aus dem neuen Kaufrecht geführt wurde, zeigte einmal mehr, dass der Gesetzgeber häufig in guter Absicht handelt, doch aufgrund handwerklicher Lücken sehr viele Fragen offenlässt, die von uns Anwälten gelöst werden müssen.

Damit die vielen Details und Zusammenhänge der Themen bei allen Teilnehmern gut im Gedächtnis bleiben können, dafür sorgte Helge Windisch mit seinem Graphic Recording der Veranstaltung. Für alle Teilnehmenden war es ein magisches Erlebnis als aus einer weißen Wand ein Kunstwerk voller juristischer und technologischer Zusammenhänge wurde.