21.09.2022

Erstes branchenweites Sozialpartnermodell für bAV am Start: Luther berät R+V Lebensversicherung AG zu Umsetzung in Chemiebranche

Frankfurt am Main, 21.09.2022 – Das bundesweit erste auf einem Flächentarifvertrag basierende Sozialpartnermodell in der Geschichte der betrieblichen Altersversorgung (bAV) geht an den Start: Die Chemieindustrie wird ihr betriebliches Versorgungssystem um die reine Beitragszusage im Rahmen eines Sozialpartnermodells ergänzen. Abgebildet wird das Modell durch den ChemiePensionsfonds unter dem Dach der R+V Lebensversicherung AG – dem zweitgrößten Anbieter der deutschen Lebensversicherungsbranche –, welche sich bei der Umsetzung von der Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH beraten ließ.

Hintergrund

Der Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC) und die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) haben sich dazu entschlossen, das Sozialpartnermodell neben dem bisherigen ChemieVersorgungswerk zu etablieren und über den ChemiePensionsfonds durchzuführen.

Zum Start des bundesweit ersten branchenweiten Sozialpartnermodells, das – vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde BaFin – noch 2022 starten soll, veranstaltet die R+V zusammen mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) und dem Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC) am 21. September 2022 die Fachtagung „Sozialpartnermodell Chemie – Eine Branche geht neue Wege in der bAV“ in Berlin. Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg, Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), die Spitzen der beteiligten Tarifpartner und weitere Experten werden die aktuellen Herausforderungen an die betriebliche Altersversorgung erörtern und das neue Sozialpartnermodell vorstellen.

Das Team „Pensions“ von Luther wird ebenfalls vor Ort sein: Unter der Federführung von Dr. Marco Arteaga hat das Team unter Mitwirkung von Sebastian Walthierer und Jan Hansen die R+V Lebensversicherung AG bei Konzeption und Umsetzung des Sozialpartnermodells in der Chemiebranche beraten sowie das Vertragswerk ausgearbeitet.

Hintergrund

Mit Einführung des Betriebsrentenstärkungsgesetzes (BRSG) zum 01.01.2018 entstanden vielfältige neue Möglichkeiten für tarifliche Altersversorgungsmodelle. Vor allem die Regelungen zur reinen Beitragszusage als sog. „Sozialpartnermodell“ in den Durchführungswegen Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds weckte große Erwartungen. Die reine Beitragszusage beschränkt die Verpflichtungen des Arbeitgebers auf die Beitragszahlung, eine darüber hinausgehende Haftung des Arbeitgebers gibt es nicht. Dies ist allerdings nur auf der Grundlage eines Tarifvertrags mit laufender Kontrolle durch die Tarifparteien möglich.

Über die R+V Lebensversicherung AG

Die R+V Lebensversicherung AG, gegründet 1989, gehört als Unternehmen der R+V der Genossenschaftlichen FinanzGruppe an. Die R+V ist der Vorsorge- und Versicherungsspezialist in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe und arbeitet eng mit den Volks- und Raiffeisenbanken zusammen. Die R+V Lebensversicherung AG ist, gemessen an den gebuchten Bruttobeiträgen, zweitgrößter Anbieter der deutschen Lebensversicherungsbranche.

Über den ChemiePensionsfonds

Der ChemiePensionsfonds ist mit mehr als 120.000 Versicherten einer der großen Pensionsfonds in Deutschland – mit einem Vermögen von aktuell rund 1,1 Milliarden Euro und jährlichen Beitragseinnahmen von circa 90 Millionen Euro. Der ChemiePensionsfonds hatte im April 2002 als bundesweit erster branchenweiter Pensionsfonds seine Zulassung erhalten. Er entstand auf Initiative von IGBCE und BAVC und befindet sich seit Ende 2007 unter dem Dach der R+V – heute als Bestandteil des 2008 gegründeten ChemieVersorgungswerks.

Für R+V Lebensversicherung AG:

Luther, Employment/Pensions: Dr. Marco Arteaga (Partner), Sebastian Walthierer (Senior Associate), Jan Hansen (Senior Associate)