13.06.2024
Köln, 13.06.2024 – Im Rahmen der Digitalisierung der Kanzleiwelt geht Luther einen weiteren Schritt voran. Gemeinsam mit dem Fraunhofer IAIS launcht die Kanzlei intern ein Sprachmodell, das Mandantendaten schützen soll.
Die Nutzung einer Vielzahl cloudbasierter generativer Sprachmodelle zur Verarbeitung und Analyse von Mandantendaten und -informationen begegnet in Deutschland standesrechtlichen Bedenken. Gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS entwickelte Luther daher in den letzten Monaten unter Hochdruck eine flexible Architektur für ein vortrainiertes Sprachmodell, das ausschließlich in der Unternehmensumgebung auf internen Systemen betrieben wird und speziell auf die Bedürfnisse von Juristen zugeschnitten ist.
Die flexible Lösung „Luther.AI“ verspricht neben dem Effizienzgewinn viele weitere Vorteile in der juristischen Arbeit, kann Mandatsunterlagen analysieren, Zusammenfassungen erstellen oder juristische Einschätzungen vorbereiten. Die Lösung befindet sich aktuell im erweiterten Testbetrieb, wird bereits in ersten Teams erfolgreich in der Mandatsarbeit verwendet und auf immer mehr Nutzergruppen ausgeweitet.
„Als Innovationstreiber in der Kanzleiwelt stand es für uns außer Frage, dass wir die Chancen und Vorteile von generativer künstlicher Intelligenz für uns nutzen wollen. Da sich die Nutzung von Large Language Models (LLM) in der Cloud für unseren Berufsstand allerdings schwierig gestaltet, haben wir die Partnerschaft mit dem Fraunhofer IAIS zur Entwicklung gesucht. Mit dieser flexiblen Lösung können wir die Digitalisierung bei Luther weiter vorantreiben, während die Sicherheit sensibler Daten unserer Mandaten weiterhin oberste Priorität genießt.“, freut sich Dr. Markus Sengpiel, Co-Managing Partner von Luther.
„Der Bereich Legal Tech ist ein spannendes Anwendungsfeld für generative KI-Anwendungen. Wir befassen uns bei Fraunhofer IAIS schon lange mit den Potenzialen der KI für die Branche und Luther gehört zu den ‚First Movern‘ wenn es darum geht, technologische Innovationen in ihre Prozesse zu integrieren. Wir freuen uns, dass unser ‚LLM Explore Hub‘ jetzt bei Luther im Einsatz ist. Wir implementieren hier ein Sprachmodell, das den sensiblen Bedürfnissen des Kanzleibetriebs gerecht wird und vielfältige Möglichkeiten zur Automatisierung von internen Kanzleiprozessen bietet. Wir sind davon überzeugt, dass unsere gemeinsamen Entwicklungen eine potenzialreiche Grundlage für weitere Innovationen im Bereich Legal Tech schaffen“, sagt Dr. Dirk Hecker, stellvertretender Institutsleiter des Fraunhofer IAIS.