21.06.2022 // „Meistersaal“ am Potsdamer Platz, Berlin // Vortrag
Im Namen unseres Partners Dr. Marco Arteaga, Sprecher des Eberbacher Kreises , möchten wir Sie auf diesem Wege über eine hochrangig besetzte Veranstaltung informieren.
Bitte notieren Sie sich den 21. Juni 2022 für den in Berlin im „Meistersaal“ am Potsdamer Platz stattfindenden Kongress über die von der Bundesregierung angestrebte Verwirklichung der tarifvertraglich organisierten Altersversorgung im Rahmen sog. „Sozialpartnermodelle“ vor.
Bereits mit dem Betriebsrentenstärkungsgesetz wurde im Jahr 2018 die gesetzliche Grundlage für die Sozialpartnermodelle geschaffen. Bis heute konnte jedoch noch kein entsprechender Tarifvertragsabschluss auf Verbands- oder Unternehmensebene verzeichnet werden. Noch stehen technische und rechtliche Hürden im Weg, die nach den Plänen der neuen Bundesregierung im Koalitionsvertrag nun zügig überwunden werden sollen.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil wird auf dem Kongress einen Ausblick dazu geben, welche Pläne die Bundesregierung verfolgt. In zahlreichen Fachbeiträgen werden Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Sozialpartner aufzeigen, welche Gesetzeskorrekturen benötigt werden und welche Gestaltungsspielräume zu erwarten sind. Erfahrungsberichte von Vertretern aus dem Ausland, wo man mit ähnlichen Versorgungsmodellen schon sehr viel weiter ist, runden das Tagungsprogramm ab. Das endgültige Programm wird der Eberbacher Kreis im Laufe des Monats Mai zur Verfügung stellen.
Bitte beachten Sie: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Wir bitten Sie daher um möglichst umgehende Benachrichtigung über Ihre voraussichtliche Teilnahme per E-Mail unter janna.altheim@eberbacher-kreis.de.
Wir freuen uns sehr auf Ihre Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Marco Arteaga
Partner Luther Rechtsanwaltsgesellschaft mbH I Sprecher des Eberbacher Kreises
Redner und Diskutanten
Peter Borgdorff war von 2008 bis 2020 Direktor und Vorsitzender des niederländischen Pensionsfonds “Pensioenfonds Zorg en Welzijn (PFZW)” ehe er 2021 in den Ruhestand trat. Der PFZW ist der zweitgrößte Pensionsfonds der Niederlande und versichert vorrangig die Beschäftigten im Bereich der sozialen Fürsorge und Pflege. Während der Dienstzeit von Peter Borgdorff stieg das Versorgungs-vermögen des PFZW von 84,5 Mrd. EUR auf ca. 240 Mrd. EUR. Vor seiner Zeit beim PFZW war er Vorsitzender des Verbands der niederländischen Pensionsfonds, der heutigen „Pensioenfederatie“.
N.N. ist Vertreter der Metall-Arbeitgeber (Name wird noch endgültig bestätigt).
Prof. Dr. jur. Martin Franzen ist Inhaber des Lehrstuhls für deutsches, europäisches, internationales Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Er ist Verfasser zahlreicher Monografien, Kommentierungen und Aufsätze im Arbeitsrecht, ganz besonders aber in dem für die Sozialpartnermodelle besonders relevanten Tarifvertragsrecht.
Hubertus Heil ist seit dem 14. März 2018 Bundesminister für Arbeit und Soziales. Er trat bereits als 16-jähriger der SPD bei und war zwischen 2005 und 2009 und nochmals im Jahr 2017 unter Martin Schulz ihr Generalsekretär. Er ist Mitglied der IG Metall und der IG BCE. Er wurde im Jahr 1998 als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Gifhorn-Peine in den Deutschen Bundestag gewählt, dem er bis heute angehört. Dieses Direktmandat hat er seither in allen Wahlen verteidigt.
Jochen Homburg ist Rechtsanwalt und Gewerkschaftssekretär bei der IG Metall. Er arbeitet in der Vorstandverwaltung der IG Metall in Frankfurt und ist zuständig für Tarifpolitik. Er ist unter anderem Mitglied des Beirates der MetallRente. Er war etliche Jahre lang selbst Betriebsrat und ist als Jurist spezialisiert auf das Betriebsverfassungsrecht, insbesondere auf die Betriebsratswahlen, die er als Autor im Kommentar von Däubler/Klebe/Wedde zum BetrVG bearbeitet. Er ist zudem als ehrenamtlicher Richter am Bundesarbeitsgericht tätig.
Peter Klotzki ist Rechtsanwalt und seit 2019 Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Freier Berufe (BFB). Er studierte neben Rechtswissenschaften im Nebenfach Geschichte und Politikwissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Studienbegleitend arbeitete er journalistisch, auch war er parallel MdB-Assistent. Zwischen 1997 und 2019 war er in vier Organisationen im Bereich Kommunikation tätig – u. a. als Pressesprecher bei der BDA und bei Gesamtmetall. 2009 wurde er Geschäftsführer Kommunikation beim Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ).
Michael Mostert ist Gewerkschaftssekretär der IG BCE im Bereich Tarifrecht u. -gestaltung. Er studierte Rechtswissenschaft in Bonn.1989 nahm er die Tätigkeit bei der Vorgängergewerkschaft der IG BCE auf. Seit 1998 ist die tarifliche und die betriebliche Altersversorgung im Rahmen der Tarifpolitik Schwerpunkt seiner Tätigkeit. Er schult und berät Betriebsräte und gewerkschaftliche Funktionsträger und betreut darüber hinaus die Sozialpartner-Versorgungswerke, namentlich den Chemie-Verbandsrahmenvertrag und das Chemie Versorgungswerk.
Lutz Mühl ist Diplom-Volkswirt und Geschäftsführer beim Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC). In der Geschäftsführung ist er zuständig für die Bereiche Wirtschaft und Sozialpolitik. Zuvor war er von 2003 bis 2009 Leiter des Europabüros des BAVC in Brüssel und fünf Jahre Generalsekretär des europäischen Chemie-Arbeitgeberverbandes (ECEG). Lutz Mühl ist für die Chemie-Arbeitgeber in verschiedenen europäischen und nationalen Gremien aktiv, aktuell unter anderem im Vorstand der Deutschen Rentenversicherung Bund, im Vorstand der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie, in der Nationalen Arbeitsschutzkonferenz, dem Steuerkreis der Initiative Neue Qualität der Arbeit sowie im Koordinierungskreis des vom BAVC gemeinsam mit der IG BCE und der R+V Versicherung getragenen Chemie-Pensionsfonds und dem Versorgungsausschuss des von BAVC, IG BCE und der Allianz Versicherung angebotenen Chemie-Verbandsrahmenvertrages.
Dr. Rolf Schmachtenberg ist seit März 2018 Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Er studierte Mathematik in Heidelberg und promovierte an der volkswirtschaftlichen Fakultät der Universität in Mannheim in mathematischer Wirtschaftstheorie. Er ist seit 2002 im BMAS tätig, war u. a. als Unterabteilungsleiter mit dem Schwerpunkt Arbeitsförderung befasst, später war er für den Bereich Soziale Entschädigung und Versorgungsmedizin verantwortlich. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Indien für die GIZ übernahm er 2014 im BMAS die Leitung der Abteilung „Teilhabe – Belange von Menschen mit Behinderung, Soziale Entschädigung und Sozialhilfe“ bis zu seiner Ernennung als beamteter Staatssekretär im März 2018.
Thomas R. Schönbächler, MBA University of Rochester (NY), Betriebsökonom FH ist Mitglied mehrerer Stiftungs- und Verwaltungsräte. Seit 2009 ist er CEO der BVK. Die 1926 gegründete BVK war ursprünglich die Beamtenversicherungskasse des Kantons Zürich. Heute ist sie eine privatrechtliche Stiftung und mit 130.000 Versicherten die größte Pensionskasse der Schweiz. Rund 60 % der Kundinnen und Kunden sind von angeschlossenen Arbeitgebern aus den Branchen Gesundheit, Bildung und Verwaltung. Die übrigen 40 % sind Angestellte des Kantons Zürich. Die BVK verfügt über ein Anlagevermögen von rund 41 Mrd. CHF, wovon über 6,5 Mrd. CHF in direkt gehaltenen Immobilien mit über 5.000 Wohnungen und rund 333.000 m² Büro- und Gewerbeflächen angelegt sind.
Prof. David H. Webber lehrt an der School of Law der Boston University und hält ferner im Rahmen des Gewerkschaftsprogramms Vorlesungen über Pensions- und Vermögensverwaltung an der Harvard Law School. Er ist Verfasser des vielbeachteten Buchs “The Rise of the Working-Class Shareholder“ [„Der Aufstieg der Arbeiterklasse zum Aktionär“]. Darin beschreibt er überzeugend ein ganz neues Regime für die Nutzung des Altersversorgungsvermögens, welches den Interessen der Betroffenen sowohl als Beschäftigte wie auch ihren Interessen als Versorgungsberechtigte dient.