26.10.2017
Gemeinsam mit mehreren Bietern wurde im Rahmen des Wettbewerblichen Dialogs das „Braunschweiger Modell“ einer Technologiepartnerschaft entwickelt.
Das Klinikum Braunschweig hat nach Durchführung eines EU-Vergabeverfahrens die Siemens Healthineers mit der Modernisierung der bildgebenden Medizintechnik beauftragt. Das Besondere bei dem Vergabeverfahren: Gemeinsam mit mehreren Bietern wurde im Rahmen des Wettbewerblichen Dialogs das „Braunschweiger Modell“ einer Technologiepartnerschaft entwickelt. Diese Technologiepartnerschaft umfasst auch die Bereiche Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Die Luther Rechtsanwaltsgesellschaft hat das Braunschweiger Klinikum bei dem Vergabeverfahren begleitet. Sie konnte bei dem komplexen Mandat ihre Expertise im Health-Sektor, im Vergaberecht und in der Vertragsgestaltung gezielt miteinander verbinden.
Das Klinikum Braunschweig – mit rund 1.500 Betten und 38 Kliniken und Instituten eines der größten Krankenhäuser in Norddeutschland – und Siemens Healthineers beschreiten mit der „Technologiepartnerschaft Radiologie“ neue Wege bei der Bereitstellung innovativer Medizintechnik.
Siemens Healthineers übernimmt künftig für das Klinikum die gesamte Neu- und Ersatzbeschaffung, die Wartung, den Service und eine Innovationsgarantie für die bildgebenden Systeme sowie für die Bereiche Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Daneben sind auch Beratungsleistungen zur Optimierung der Prozesse des medizinischen Betriebs auf Basis der einbezogenen Medizintechnik Auftragsgegenstand. Ziel ist eine medizinisch hochwertige und wirtschaftliche Versorgung der Patienten des Klinikums Braunschweig an den bestehenden drei Klinikstandorten mit radiologisch-diagnostischen, interventionellen und strahlentherapeutischen Leistungen über eine Vertragslaufzeit von zehn Jahren mit einer Option auf Verlängerung um weitere fünf Jahre.
Luther hat das Klinikum Braunschweig – gemeinsam mit technischen und wirtschaftlichen Beratern der Partnerschaft Deutschland (PD) – bei der Konzeption, Vorbereitung und Durchführung des Vergabeverfahrens in der Art des Wettbewerblichen Dialogs sowie bei der Vertragsgestaltung und den Vertragsverhandlungen mit den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten drei Technologieunternehmen beraten. Das Vergabeverfahren konnte trotz der enormen Komplexität des Auftragsgegenstands innerhalb von zehn Monaten erfolgreich abgeschlossen werden.
Das „Braunschweiger Modell“ einer Technologiepartnerschaft
Das mit mehreren Bietern im Rahmen des Wettbewerblichen Dialogs entwickelte „Braunschweiger Modell“ einer Technologiepartnerschaft erlaubt dem Klinikum, dank eines gesonderten Innovationsbudgets, einer anpassungsfähigen Vertragsgestaltung und der Definition bestimmter Technologiebänder flexibel auf geänderte Anforderungen und den zukünftigen Gerätebedarf reagieren zu können. Das umfasst sowohl den Umfang als auch den Zeitpunkt der Beschaffung während der gesamten Laufzeit der Partnerschaft. Eine festgeschriebene quartalsweise Zahlungsrate gibt dem Klinikum die nötige Budgetsicherheit. Die vom Klinikum zu leistende „Flatrate“ setzt sich aus Entgelten für Gerätebeschaffungen, die Gerätebewirtschaftung und für sonstige Leistungen (unter anderem Schulungen, IT) zusammen.
Im Vergleich zu konventionellen Ausschreibungen einzelner Großgeräte bietet die Technologiepartnerschaft einen deutlichen Wirtschaftlichkeitsvorteil. Sie garantiert eine gute Planbarkeit der Kosten bei gleichzeitiger Investitionssicherheit in den Bereichen Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Das Klinikum Braunschweig verspricht sich zudem durch die Vereinheitlichung bisher unterschiedlicher Bedienkonzepte eine Beschleunigung der Arbeitsabläufe.
Über das Klinikum Braunschweig
Das Städtische Klinikum Braunschweig gGmbH ist eines der größten Krankenhäuser Niedersachsens. Als Haus der Maximalversorgung stellt es eine umfassende medizinische Versorgung der Menschen in der Region zwischen Harz und Heide auf hohem Niveau sicher. Einundzwanzig Kliniken, zehn selbstständige klinische Abteilungen und sieben Institute decken nahezu das gesamte Spektrum der Medizin ab. Das Haus verfügt über 1.499 voll- und teilstationäre Planbetten. Pro Jahr werden mehr als 61.000 Patienten stationär und rund 200.000 ambulant behandelt. Das Klinikum hat einen Umsatz von rund 307 Millionen Euro pro Jahr. Mit fast 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Klinikum Braunschweig einer der größten Arbeitgeber in der Region.
Rechtliche Gesamtsteuerung des Vergabeverfahrens sowie Vertragsgestaltung und Vertragsverhandlungen für das Klinikum Braunschweig
Luther, Healthcare/Medizin- und Krankenhausrecht: Dr. Oliver Kairies (Partner, Federführung), Dr. Hendrik Bernd Sehy (Counsel, beide Hannover)
Luther, Vergaberecht: Ulf-Dieter Pape (Partner, ebenfalls Federführung), Dr. Henning Holz (Counsel, beide Hannover)
Luther, Vertragsrecht: Dr. Christoph von Burgsdorff (Partner, Hamburg), Jens-Uwe Heuer-James (Partner, Hannover)
Luther, IT- und Datenschutzrecht: Dr. Kay Oelschlägel (Partner, Hamburg)
Dr. Christoph von Burgsdorff, LL.M. (Essex)
Partner
Hamburg
christoph.von.burgsdorff@luther-lawfirm.com
+49 40 18067 12179
Jens-Uwe Heuer-James
Partner
Hannover
jens.heuer-james@luther-lawfirm.com
+49 511 5458 20226
Dr. Oliver Kairies
Partner
Hannover
oliver.kairies@luther-lawfirm.com
+49 511 5458 17643
Dr. Kay Oelschlägel
Partner
Hamburg
kay.oelschlaegel@luther-lawfirm.com
+49 40 18067 12175
Ulf-Dieter Pape
Partner
Hannover
ulf-dieter.pape@luther-lawfirm.com
+49 511 5458 17627
Dr. Henning Holz, LL.M.
Counsel
Hannover
henning.holz@luther-lawfirm.com
+49 511 5458 15021
Dr. Hendrik Bernd Sehy
Counsel
Hannover
hendrik.sehy@luther-lawfirm.com
+49 511 5458 10772